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Das grosse Geheimnis

Eph. 3, 1-13


Wow, Paulus gibt heute noch einen oben drauf: wenn er daran denkt, was er in Jesus hat und ist, kann er selbst im Gefängnis und unter Folter nicht anders, als vor Jesus niederzuknien und ihn anzubeten. Ja, wir haben richtig gelesen, er sagt nicht: vor Jesus niederzuknien und ihn anzuflehen, ihm zu helfen und ihn zu erlösen und ihm dafür zu danken, dass Gott ihn sicherlich aus allem herausholen wird. Paulus wusste nicht, ob er lebend aus dem Gefängnis kommen wird, ob er den Rest seines Lebens täglich nur gefoltert werden wird oder ob er schon morgen stirbt. Aber trotzdem konnte er nicht anders als Gott nur zu loben und anzubeten. Weshalb? Weil er eine riesen Freude daran hatte, dass er ein Geheimnis entdeckt hatte: Es gibt eine Gnadenzeit für die Nichtjuden!

Nun wurde er dazu berufen, diese Botschaft allen zu verkünden. Es ist eine gigantische Botschaft, die bisher ein verborgenes Geheimnis war, «doch jetzt sollen die Mächte und Gewalten in der unsichtbaren Welt durch die Gemeinde die ganze Tiefe und Weite von Gottes Weisheit erkennen (V10).


Wisst ihr, ich war einmal in Venezuela auf einem Missionseinsatz und erlebte eine sehr schwierige Zeit. Mir ging es gesundheitlich sehr schlecht und das Team verstand überhaupt nicht, was mit mir los war. Mein spanisch war nicht gut genug, um alles erklären zu können. Ich wünschte mir zu tiefst, dass diese schwierige Zeit ganz schnell vorbei geht und ich mich bald besser fühlte. Nicht nur im Gesundheitlichen. Der Einsatz war mir sehr langweilig und ich wollte endlich was Nützliches tun, was Aussergewöhnliches erleben! An einem Tag kam meine Leiterin auf mich zu und sagte: «Ich sehe, wie du mit Jesus in einem Auto in der Wüste bist. Du möchtest so schnell wie möglich weg von dieser Wüste und so schnell fahren, wie das Auto nur kann. Deshalb möchtest du am Steuer bleiben, damit es möglichst schnell geht. Aber Jesus möchte dein Steuer übernehmen mit deiner Erlaubnis, in dem Tempo zu fahren, wie er es möchte.»


Das berührte mich sehr. Ja, ich mag unangenehme Situationen nicht. Mein menschlicher Trieb ist es, zu versuchen, so schnell wie möglich daraus heraus zu kommen. Aber Jesus sagt: Darf ich bitte das Steuer übernehmen? Darf ich die Kontrolle der Situation übernehmen?


Das heisst noch nicht einmal, dass er langsamer fahren möchte. Aber es heisst, dass ich vertrauen muss, dass er gut ist. Das kann nur derjenige tun, der Gott auch wirklich persönlich kennt. Gott sehnt sich so sehr danach, uns persönlich zu kennen! Er hat seinen Sohn dafür geopfert! Möchten wir uns darauf einlassen, Gott wirklich persönlich kennenzulernen und ihm vertrauen zu lernen oder genügt es uns zu wissen, dass wir errettet sind? Das sind zwei komplett andere Geschichten!


Ich sage dir: Die Vertrauensprüfungen mögen manchmal hart sein, es mag ein herausforderndes und unangenehmes Abenteuer sein, aber das Resultat ist bombastisch. Es ist das, was jeder sucht in seinem Leben. Es ist das, was es Paulus ermöglichte, inmitten von Folter Gott zu loben und nicht frustriert zu sein. Es ist ein tiefer innerer Frieden, es ist wahre Freiheit. Weisst du, dass wahre Freiheit nicht bedeutet, tun und lassen zu können was du willst? Es bedeutet, frei zu sein von Wünschen, die dir nicht guttun. Es bedeutet, zu wissen, wer du bist, woher du kommst, was du hast und wohin du gehst. Nicht du weisst am besten, was du brauchst und wie du glücklich wirst, sondern dein Schöpfer. Und nur durch ihn kommst du zu deinem Lebensglück.


Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden. Mat 16,25




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